Die letzten fünf Fahrräder warten im Keller auf ihre erste Ausfahrt im Jahr 2013. Zuvor muss noch der Fahrer selber in Schuss gebracht werden. So liest Müller die Anwendungsanweisung auf der Tubenrückseite. Die Weisung ist so (zu) lange, dass er bis zur Mitte kommt und sich entschliesst sofort den Deckel von der Tube zu schrauben und die weissliche Flüssigkeit des Inhaltes gleichmässig an seinen Beinen zu verteilen. Vier Minuten warten, ab in die Dusche. Brause in die eine Hand, Waschlappen in die Andere und Wasser marsch. Tatsächlich, die „Drähte“ an Müllers Beinen lösen sich aus ihren Verankerungen um mit dem Wasserstrahl und der Hilfe des Waschlappens in Richtung Abfluss zu rauschen.
Ein rechter Gümmeler (Rennradfahrer) rasiert sich vor der ersten Ausfahrt seine Beine. Heute fährt Müller aus!
Weichei! Nimm doch Wachs, dann bleiben die Drähte länger weg.
Bei meinen Drähten werd ich zum Zimperliesi! „Mit Wachs dauert mir zu lange“, eine gute Ausrede?
Dafür putze ich die Badewanne selber, inklusive verstopften Abfluss.
Wie gut, dass man auf dem Kopf der Aerodynamik mittels eines Helms Rechnung tragen kann..
🙂
Helm, den erspare ich mir nicht, obschon auf meinem Kopf der Drähte nur noch wenige zu finden sind.
Meine Drahteselsammlung wartet immer noch noch auf den Frühlingsputz… hätte dir noch ein Epiliergerät 😉
Heb’s schô!
Brigitte
Epiliergerät für einen Drahtesel-Frühlingsputz, muss ich überlegen.
Das Eppigerät zupft ja auch ganz zünftig und wenn ich nicht weiss wie schmutzig die drahtigen Esel sind, krieg ich vielleicht noch dreckig Hände, drum lass ich lieber die Finger von Beidem. Es pikst (grüsst) der Notiznagel.
Was für ein Zufall! Als ich den Liebsten heute zur Startstelle der Tagestour begleitete, fielen mir die fast schon weiblich glattrasierten Beine des Tuntrleiters auf und auf meine entsprechende Anmerkung erhielt ich die Antwort: Als Radfahrer macht man das so. Nun die Frage: Wieso macht man das so? Doch nicht ernsthaft wegen der Aerodynamik?
Die Aerodynamik ist sekundär. Die schmerzhafte Wundversorgung nach Stürzen ist der eigentliche Grund. Dazu kommt, dass die einwachsenden „Drähte“ den späteren Heilungsverlauf stören.
Ein Quentchen Bluff ist auch dabei! Bei glattrasierten, eingeölten Beinen wird das Spiel der Muskeln für den Hintermann(frau) noch besser sichtbar.
Beide Gründe klingen plausibel, wieder was g’lernt! Der Tag war nicht umsonst. 🙂
Beide sind von mir mehrfach praktisch erprobt.
Wobei der Zweite der Beiden bei allem Bluff der Bessere ist.