Warnung: Golfplatz – Kacker

Heute Morgen beginnt der Tag einigermassen freundlich. Letze Wolkenfetzen bleiben zwar am Himmel hängen, dafür kommt stellenweise die Sonne durch und verwöhnt uns mit Wärme. Die blauen Flecken zwischen den Wolken und der Blick auf den Barometer versprechen stabiles Wetter. Wenigstens für die nächsten Stunden.

Nach dem Frühstück werden die Fahrräder aus der mobilen Garage gehievt. Die Ketten benötigen Paar kräftige Spritzer Öl, die mit einem Lappen in die Kettenglieder gerieben werden. Schnell noch ein „Pfupf“ Schmiere auf die Schaltfedern der Gangschaltungen geträufelt, dann sind die Drahtesel zur Ausfahrt bereit. Auch bei relativ kühlem Wetter müssen die Getränkeflaschen in die Halter gesteckt sein. Gefüllt versteht sich. Man weiss nie, wann der Durst über einen herfällt und in dem Moment eine Restauration in der Nähe geöffnet hat.

Wir fahren seit einigen Jahren in dieser Umgebung mit unseren Velo herum. Nach jeder Tour wird die Strecken mit einem Stift, dessen Leuchtfarbe nicht so schnell verblasst, auf der immer gleichen Radtouren-Karte eingezeichnet. Wollen wir wie heute geplant, Streckenabschnitte fahren die noch nicht gekennzeichnet sind, ist das Unterfangen schwierig umzusetzen. Nach genauerem Hinsehen finden wir doch noch mehrere solche von uns noch nicht abgefahrene Streckenabschnitte: Um und im Unterhölzer Naturschutzgebiet.

Bis wir dort sind, befahren wir bekannte Strässchen zum Ort Sumpfohren. Hier ist noch immer wie vor vier Wochen die Hauptstrasse aufgerissen und nur am Rande zu Fuss passierbar. Der hinter uns nachfahrende Tourenradfahrer mit seinem Liege-Dreirad ist froh, wie wir ihm unsere Hilfe anbieten, sein Gefährt auf die andere Strassenseite zu hieven.

Wir sausen nach dem kurzen Aufstieg im Dorf runter ins Stonzfeld an die Hauptstrasse, biegen nach rechts ab nach Neudingen. Für uns ist die Ortschaft nicht neu. Vor allem kennen wir hier die Kreuzung des Donau-Radweges ganz genau. Ab hier wollen wir einen noch nicht befahrene Radroute fahren. Die führt uns direkt zum eingangs erwähnten Naturschutzgebiet. Auf der Tourenkarte findet man eine Route eingezeichnet, bloss sind keine Hinweisschilder an den Rändern des Fahrweges zu sehen. Wir fahren trotzdem los und müssen nach etwa einem Kilometer erkennen, dass wir am Ende des Fahrweges im Acker stehen werden. Weil Umkehren nicht unsere Stärke ist, steigen wir vom Rad, schieben das um den Acker rum, die nasse Wiese hoch, überqueren einen Wassergraben ohne reinzufallen und sind bald an der Bundesstrasse die wir schon von der Ecke des Ackers her sahen.

Der Verkehr auf der Strasse ist äusserst dicht. So warten wir eine Weile bis sich in der Blechlawine eine Lücke öffnet durch die wir auf die andere Strassenseite gelangen können. Ab hier geniessen wir Natur Pur.

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Wir stellen uns vor wie in ein paar Wochen all die Laubbäume in ihrem Herbstkleid dastehen werden. Da müssen wir im Oktober nochmals vorbeischauen. Drum einen dicken Vermerk mit dem bekannten Stift in die Tourenkarte gemalt!

Kreuz und quer fahren wir weiter über den Hügel Österwiesen hoch, dann nach rechts  Richtung Besingen rüber.

Dabei fällt uns links der Strasse mitten in der Landschaft eine grosse Baustelle auf. Schwere Maschinen fahren mit Steinen und Erde beladen umher. Auf den ersten Blick versteht man überhaupt nicht was der Zweck derlei Anstrengungen ist. Beim zweiten Hinsehen sehen wir einen Naturweiler und unmittelbar daneben ein Green für Golfer. Nur die sind nirgends zu sehen. Vielleicht hält der Lärm der Baumaschinen sie vom Spiel ab. Ganz im Gegensatz die Gänse, die sich auf den grünen Fleck gesetzt haben. Wo sonst Golfer zu ihrem letzten Schlag ansetzen um den Ball im Loch zu versenken. Gut die Fläche kann im Moment eh nicht bespielt werden. Gänse sitzen bekanntlich nicht nur im Grünen, sondern, siehe Titel dieses Aufsatzes.

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Weg von den Kackern gehts nach einem Linksknicks, vorbei an vielen Pferdekoppeln hoch nach Aasen / Heidenhofen. Hier beginnt die Abfahrt die uns in den unteren Teil des beschriebenen Golfplatzes bringt. Diesen umfahren wir, überqueren mehrere Bundesstrassen bis wir am Ortsrand von Donaueschingen in die Wochenendveranstaltung der Pferdefreunde fahren.

Wir sehen mehrspännige Kutschen, Dressurreiter und die Stallungen von Polo-Pferden. Hier dürfen wir nur von weit her zu schauen. Schliesslich sind wir bunte Hunde mit unseren Fahrrad-Trikots.

Im Stadt-Café kommen wir zu unserem ersten „Neuen Wein mit Zwiebelkucken“ in diesem Jahr. Beide schmecken vorzüglich obschon es draussen vom Himmel schüttet. Wir warten, denn bekanntlich hat, ausser Wurst und Banane, alles mal ein Ende. Die Geduld zahlt sich aus. Wir fahren auf direktem Weg zum Mobilstellplatz. Verfressen wie wir halt sind, muss beim Bäcker im Dorf nochmals angehalten werden. Schliesslich ist es schon bald spät im Nachmittag und somit der Kuchen zum Kaffee fällig.

Wir geniessen die Beiden im Mobil sitzend, während es draussen wieder zu regnen beginnt.

naturbelassen

zu gesperrt

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blumig eingerahmt

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in die Ferne schweifend

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Auf dieser Bank

ruht die Natur für wahr.

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Die kommenden Jahre erwartend, geniesst sie die Stille des Waldes.
Etwas das uns nie gelingt, weil Zeit uns nicht gegeben, für Musse wie die der Natur, die Jahrhunderte überdauert.

luftiger Weg

Bei strahlendem Wetter in den Bergen unterwegs, geniesst Müller jeden Augenblick. Über saftige Alpwiesen marschiert es sich, unter blauem Himmel ohne eine Wolke welche vor die Sonne schleichen könnte, besonders gut.  Bäche mit kühlem Nass geben Erfrischung. Helfen bei Überhitzung denen die wagen sich in die Flut zu stürzen oder an einer seichten Stelle ihren Fuss oder etwas mehr einzutauchen.

Blick zum Vierwaldstättersee
Blick zum Vierwaldstättersee

In dieser prachtvollen Natur vergisst einer schnell, dass hier Leute im Schweisse ihres Angesichts für uns arbeiten. Für Die wie Müller, der den köstlichen Bergkäse schätzt und des öfter geniesst. Heut bekommt Müller vors Aug geführt, welchen Weg der Alpkäse zum Konsumenten auch nehmen kann.

Vor der Talstation einer kleinen Luftseilbahn steht ein Heu-Ladewagen und duftet vor sich hin. Unter kühlenden Tüchern versteckt, liegen Duzende Käse-Laiber. Die werden von fleissigen Händen auf den Boden der kleinen Personen-Kabine, welche der Sitzbänke beraubt wurde, geschichtet.

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Müller darf schnuppern, muss warten und kann dem unverhofften Schauspiel zu sehen, wie die Rugel umgeladen, um den Berg hoch gezogen zu werden. Nach dem alle Käse ihre luftige Reise absolviert haben, wird Müller gebeten auf einem der wieder fixierten Sitze Platz zunehmen. Die Fahrt geht in die gleiche Richtung wie die der Käse-Laibe. Oben bekommt Müller mit wie die Käse weiter reisen. Auf einer Schubkarre rollen kräftige Männerarme die Laibe zur nahen Bergstation der Hauptseilbahn der Region Brüsti. Aufgeschichtet warten die letzten Rugel um zu ihren Kameraden ins Tal geseilt zu werden.

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Wie Müller die Seilbahnkabine für seine Talfahrt betritt, umgibt ihn wieder der typische Duft von Käse. Wer den Duft nicht mag, sollte sich gedulden. Das Auslüften der Seilbahn-Kabinen nimmt bestimmt einige Tal- und Bergfahrten in Anspruch.

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