Königsfeld

Draussen ist die Luft sehr frisch. Wie der Wetterbericht in der Vorhersage kund tat, klarte der Himmel in der Nacht auf. So startet unser erster Urlaubstag zwar sonnig aber vom Nordostwind arg gekühlt. Was uns jedoch die Urlaubsstimmung nicht vermiesen kann. Ob wir letzte Nacht dank der kühlen Luft oder dem langweiligen Krimi so gut geschlafen haben weiss keiner.

Pünktlich um 06:30 Uhr startete die Reisemobil Heizung. Nach einer Halben Stunde ist die Raumtemperatur um 17° C. Warm genug um Aufzustehen, sich frisch zu machen und ein feines Frühstück zu zubereiten.

Nach dem Frühstück, das bei schönstem Sonnenschein drinnen eingenommen wurde, heben wir die Fahrräder aus der Garage. Noch schnell die Antriebsketten geschmiert und die Ausfahrt um den Ort Königsfeld beginnt.

Erst fahren wir in nordwestliche Richtung. Buchenberg erreichen wir nach einer Zusatzschleife. Der nahe Wald wurde genauestens inspiziert. Leider fand sich kein essbarer Pilz.

Im Ort Buchenberg findet man an der kaum befahrenen Landstrasse ein schönes Café. Wir sitzen draussen und geniessen die wärmenden Strahlen der Sonne, wenn sie nicht gerade hinter einer Wolke abhanden gekommen ist. Der Ort besteht seit über 1000 Jahren. Jedenfalls soll die kleine, einen Steinwurf entfernte Kirche so alt sein. Die anderen Häuser sehen eher neuzeitlich aus.

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Wir schwingen uns wieder in die Fahrradsättel. Müllehen ist unser nächstes Ziel. Ob da viele Müller wohnen? Dahin fahren wir erst 100 Höhenmeter runter und von der Sohle des kleinen Tales gleich wieder steil bergan. Begleitet werden wir am Himmel von dunklen Wolken die vom heftigen Bise-Wind weitergescheucht werden. Ohne Sonne ist es so kalt, dass man sich auf die nächste knackige Steigung freut. Wovon es zum Glück einige gibt.

Über Hardt radeln wir nach dem Ort Mariazell bei Eschbronn. Der Kirchturm ist wahrscheinlich nie wie geplant zu Ende gebaut worden. Er erhielt als Abschluss einen Deckel in Form einer grossen umgedrehten Salatschüssel aufgesetzt.

Wie wir den Weiler Sinkingen passieren, lesen wir am Strassenrand ein Schild: Römischer Gutshof. Auf einem Hügel finden wir drei Gebäude mit kleinen Steinmauern von etwa 50 cm Höhe angedeutet. Zu jedem Grundriss kann auf einem Schild der Nutzen des Gebäudes und die Bedeutung für die damaligen Bewohner gelesen werden. Ein Gesindehaus, ein Speicher und ein Werkgebäude fanden sich an diesem Ort. Das Bad lag am Fusse des Hügels, den wir wegen dem heftigen und kalten Wind gerne wieder verlassen. Die Aussicht aber kann empfohlen werden. Vom Bad, welches ebenfalls nachgebaut ist, müssen wir nach dessen Besichtigung wieder den Hügel hochfahren. Was in uns  Wärme für die lange Abfahrt nach Nieder-Eschach hochkommen lässt.

Der Ort selber ist nicht spektakulär. Wir dürfen nach der Durchfahrt erneut den Dorfhügel hoch trampeln. Oben weckt eine Baumallee mit Obstbäumen unser Interesse. In der langen Reihe stehen verschiedene, zum Teil sehr alte Apfel- und Zwetschgensorten. Auch Birnen, Mirabellen, Kirschen und viele mehr stehen da, um bestaunt zu werden.

Anschliessend rollen wir in fast genau westlicher Richtung nach Königsfeld zurück. Hier müssen beim Discounter noch Butter, Olivenöl und zwei Stück Kuchen für den anstehenden Kaffee geordert werden.

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Ein tiefblauer Himmel hat sich in den vergangenen Stunden über unseren Reisemobilstellplatz gelegt. Wir geniessen im warmen Heim Kaffee und Kuchen, schreiben jeder eine E-Card an unsere Mütter und beginnen mit lesen und schreiben die Zeit bis zum Nachtessen zu verbringen.

9 Kommentare zu „Königsfeld“

    1. Sind nördlich von Villingen-Schwennigen, gewesen. In Königsfeld war unser Start in den September-Urlaub.
      Ich schrieb Tagebuch und picke nun einen Teil meines „Geschreibsel“ mit Bildern geschmückt auf meinen Notiznagel.

      1. Aaah. Wollte mich nur orientieren, wo man euch verorten muss/te. Eine schöne Weiterreise kann man euch ja nicht mehr wünschen. 😉

      2. Wenn in einigen Jahren das „Unterwegs-Internet“ nicht mehr so schweineteuer sein wird, berichte ich bestimmt von unterwegs.

  1. Ich weiß nicht, ob Unterwegs-Internet, wirklich die beste Lösung ist. Mit ein paar Tagen Zeitverzug, hat man Zeit Gesehenes und Erlebtes zu reflektieren und zu allem Möglichen, was in unserem Hirn herumspukt, in Beziehung zu setzen. So kommen die besseren Artikel zu Stande, wie man an deinem Beispiel sieht…😉. Immer schneller, immer aktueller sind keine geeignetenKriterien für Qualität!
    Ich lese immer wieder gern.

    LG WoMolix

    1. Ich denke, jeder wird für sich den besten Weg finden.
      Bei mir läuft es im Moment so, dass ich jeden Abend in einem Notizprogramm welches offline bedient werden kann meine Tagesnotizen schreibe. Zuhause nehme ich die Tagebucheinträge als Grundlage, kürze Texte und stelle Fotos dazu. Fertig ist der Notiznagel-Eintrag.
      Ich gebe dir Recht, es ist von Vorteil zu reflektieren und die Eindrücke die man mitgenommen hat, mit Hilfe der Notiz nochmals vor dem geistigen Auge vorbei ziehen zu lassen.
      LG Müller

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