Nach 370km endlich am Etappenziel. Die vielen Kilometer ohne Hindernisse absolviert und nun das. Eine Schranke, ein Einarmiger-Bandit und dazu ein ganz moderner. Nicht zu umfahren nicht zu überlisten.
Technische Dinge ziehen Müller unweigerlich zu sich. „Der muss doch zu knacken sein“, gedacht getan. Die Kreditkarte gezogen und frisch ans Werk. Nur, all die müllerschen Bemühungen fruchten nicht, gar nicht. Nach dem dritten Versuch den Pin-Code der Kreditkarte in den vermaledeiten Kasten zu bekommen, sammeln sich in Müllers Rücken die ersten Neugierigen. Sie halten nicht mit Tipps in verschiedenen Sprachen zurück. Schliesslich erbarmt sich Müllers liebevolle Begleitung und steuert strammen Schrittes das Receptionshaus an. Von dort kommt sie in Begleitung einer freundlich lächelnden Angestellten zurück.
Die schaut erst auf den Kasten neben dem Banditen, drückt die STOP-Taste und fragt nach der Sprache in der der Kasten mit uns kommunizieren soll. Müllers entscheiden sich für Englisch. Erst funktioniert alles genau wie zuvor in Deutsch. Dann stoppt ein klares, schulmeisterliches „NO“ des Müllers Vorgehensweise. Der Finger der Angestellten zeigt auf ein unter einem kleinem Schattendach verstecktes Display, wo das weitere Vorgehen beschrieben steht. Dieses nur im Hinkauern abzulesende Dinge hat der Müller übersehen. Jetzt geht alles zackig voran. Die Kreditkarte wird akzeptiert.
Der Arm des Banditen geht langsam in die Höhe. Als winke er den Müller freundlichst herein. Der ist sauer, dass er den Kerl nicht selber knacken konnte. Ob das Display beim „Winken“ gezwinkert hat, entgeht Müllers Aufmerksamkeit.