„Du kommst zuerst dran“, ruft KleinMüllers Mutter in der Küche stehend. „Mach dich bereit, es geht gleich los.“
Mit lässigem Schwung wirft der Gerufene die Tür zur Küche zurück und tritt ein.
Auf dem gasbetriebenen Herd stehen die zwei grössten Pfannen im Hause Müller. Gefüllt mit Wasser bis zu ihren Rändern über züngelnden Flammen.
Die Pfannendeckel klappern, der Wasserdampf entweicht mit zischendem Geräusch. Er breitet sich im Raum noch stärker aus, wie Mutter Müller den Deckel von der einen Pfanne nimmt. Diesen weglegt um die schwarzen Pfannengriffe zu packen und an ihnen den Behälter samt brodelndem Inhalt hoch zu hebt. Nach einer Rechtsdrehung sind es zwei Schritte, hin zu den beiden Küchenschemel welche eng zusammen gestellt da stehen.
Das kochende Wasser schüttet Müllers Mutter in den metallenen Zuber, der auf den Schemeln thront. Mit Kaltem wird das kochende Wassers auf Badetemperatur gebracht.
Inzwischen steht KleinMüller, die Kleider ausgezogen splitternackt bereit mit Mutters Hilfe in den Zuber zu steigen. Kaum hingesetzt, wird noch trockene Haut an KleinMüller mit einem Waschlappen tüchtig angefeuchtet, darauf muss er wieder aufstehen, wird eingeseift, darf sich setzen, Haare werden shampooniert, Seife mit dem Lappen abgewaschen. Schon naht der Höhepunkt der Prozedur.
Die einshampoonierten Haare werden vom Schaum befreit! Rasch den Waschlappen vor die Augen gepresst, derweil MutterMüller mit dem zweckentfremdeten Milchkrug in der Hand dasteht und beginnt aus dem Tongefäss Wasser über KleinMüllers Kopfhaar zugiessen. Diesmal kommt kein Tropf des Shampoo in seine Augen. Kein Gebrüll wird notwendig, alles richtig gemacht oder einfach Glück gehabt. Bis zum kommenden Wochenende
„Der Nächste bitte!“ Doch KleinMüllers Bruder ist verschwunden. Dies jedoch wird eine andere Geschichte.
Nachfolgend ein ErwachsenerMüller-Zuberbad-Foto zum Veranschaulichen der Szene: