Heut spaziert Müller kamerabewaffnet dem Seeufer seiner Heimatstadt entlang. Die Umschau nach den mit einer Kamera erlegbaren Dingen verläuft nicht im sprichwörtlichen Sand sondern im dichten Nebel.
Nach längerer Suche findet sich dennoch ein Objekt welches Müller in seinen Bann zu ziehen vermag. Es ist nicht der Hobbyfischer der seine Angel samt Köder in weitem Boden ins Wasser wirft, nicht die Kraniche die auf Bojen sitzend ihr Gefieder trocknen und nicht der Mann der auf der sicherlich saukalten Sitzbank sitzend den Teigwarensalat auf eine Essgabel schaufelt. Der Bann löst ein Türöffner aus, darüber einem Schild:
„Verdammt, klamme Finger und dazu ist heute Montag und so kein Zutritt!“ Betätigen des Türöffners nützt nichts. Müller muss sich mit der Aussenansicht der Seesicht begnügen. Wer jetzt an glatte Wasseroberfläche oder beobachten schöner Sonnenuntergänge denkt und die sind an dieser Stelle bei nebelfreier Sicht schon beinahe weltbekannt, er irrt. Siehe Bild:
Wasser, Stein und rostfreier Stahl bestimmt die Sicht. (Tut mir leid Frau Tonari kein noch so kleines rötlich Fleckchen zu sehen.) Langweilig, kennt jeder. Bloss hat dieses Stahlkonstrukt eine besondere Aufgabe. Man braucht bloss die Türe öffnen, die Treppe runtersteigen und hat eine ganz ungewohnte Seesicht als einem sonst das zusammengesetzte Wort ankündet.
Schade dass heute der Zutritt verwehrt bleibt, ein andermal.
Für euch, die ihr nicht wie Müller ohne weiteres zur Besichtigung vorbeikommen könnt, folgt der Link zur Seesicht.