Grignan umrunden wir in einer guten Stunde. Mein Käppi flieg in die Büsche und ich muss bäuchlings über eine Gartenmauer hängend eine Turnübung ausführen um das begehrte Sonnendach zurück zu bekommen.
An der Ecke der Kirche stehend, hören wir wiedermal Musik in unseren Ohren klingen. Wir finden schnell heraus woher die Klänge kommen. Im grossen Kirchenraum spielt ein Mann eine Harfe. Wir setzen uns in seine Nähe und lauschen. Zwischen durch singt er mit fester Stimme. Wir nicken ihm begeistert zu. So vergeht Minute um Minute. Wie viele es zum Schluss sind wissen wir nicht. In einer Pause ziehen wir uns zurück und stellen dabei fest, dass weitere Leute hinter uns Platz genommen haben und auch fasziniert zuhören.
Wir flanieren eine weitere Runde in den Gassen und geniessen den Windschatten der hohen Mauern. Die dienen auch als Kletterwand für hunderte von Rosenstöcken. Deren Blüten duften im Sonnenschein betörend. Insgesamt sollen über das ganze Städtchen um die Viertausend dieser natürlichen Duftspender verteilt sein. Viele von ihnen sind mit Namensschilder ausgestattet worden.
Um die Hausecke vor uns läuft eine Gruppe Menschen. Gleichzeitig rollt wieder eine Böe trockener Luft an uns vorbei. Die ist so stark, dass der kleine Hund einer Frau aus der Gruppe in die Luft gehoben und nur dank Halsband und Leine nicht die Strasse runter gepustet wird. Verdutzt schauen alle zu. Im Nu wiederholt sich die Szene ein weiteres Mal. Danach darf der Hundeknäuel auf Frauchens schützendem Arm in Deckung gehen.
Vor der Stadtbar sitzen wir, mit vielen Leuten an der Sonne. Schlürfen unsere Tranksame, ab und zu gestört von einem windverschlagenen Fensterladen.