Wie angekündigt will der Müller euch eine weitere Variante seiner Insektenunterkünfte vorstellen. Diese fertigte er selber, was wie jeder schnell merken wird, überhaupt kein Kunststück ist.
Zuerst liess Müller vom Kaminfeuer-Holzvorrat einer Altersresidenz am Zürichsee ein grobes Stück Buchenholz mitgehen. Gegangen ist es nicht gerade. Müller trug es in seine Jacke gewickelt davon. Kommt die Frage auf: „Warum macht der das?“
Nun, es verhält sich mit den Wildbienen wie mit uns Menschen. Auch wir mögen keine feuchte Wohnungen. Da kommt als Baumaterial ein gut gelagertes Stück Holz aus einer Cheminée Ecke genau richtig. Bei den Bauarbeit werden gut schneidende Holzbohrer für Löcher in der Grösse von 4 + 6 Millimeter benötigt. Dazu eine Bohrmaschine mit hoher Drehzahl und ein Tisch als Unterlage.
Ein Bohrmuster auf das Holzstück zeichnen. Ganz wichtig dabei, nicht auf die Stirnseite vom Holzstück bohren. Man denke an den Specht. Der klopft mit gutem Grund auf der Seite an den Baumstamm um sein Futter rauszuhauen. Müller spielt also maschineller Specht, bohrt mit Durchmesser 4 oder 6 mm Bohrern so tief wie möglich die Löcher ins Buchenholz. Der Bohrer darf dabei das Stück Holz auf der andern Seite nicht verlassen. Wildbienen mögen keinen Durchzug in der Wohnung. Das Holz am Locheingang darf beim Bohren nicht ausfransen. Die künftigen Bewohner könnten sich sonst beim Aus- oder Einflug ihre Flügeln verletzten.
Zum Schluss eine Ringschraube zum Aufhängen der Insektenherberge auf der Stirnseite eindrehen. Fertig ist das Einfach-Insektenhotel. Kann jeder nachbauen, beziehungsweise bohren.
Hier ein Bild von den schon bezogenen Wohneinheiten. Man beachte, dass die Löcher mit unterschiedlichen Materialen verschlossen wurden. Welche Gattungen da am Werk waren ist dem Müller nicht bekannt. Mit etwas Glück und wenn Müller zuhause ist, wird er das im kommenden Frühling erfahren.
Die Vorstellung der zweiten spezielle Behausung folgt in einem kommenden Beitrag.