Das war knapp! Schon kommen die Nächsten. Wusch wieder knapp zwischen durchgeflogen. Er gleitet weiter. Da vorn die Übernächsten. Nur keine Berührung, Augen zu. Wie wild rudert er in die Luft. Dieses Mal schafft er es, gewinnt mehr an Höhe, schaut nach unten, die Häuser sind klein geworden. Gut so. Irgendwie rauscht es fürchterlich in seinen Ohren. Er verliert wieder an Höhe, wieder die Leitungen, die hängen an Masten, Hochspannungsmasten!
Er macht seine Arme lang, so lang wie möglich und breitet die Finger seiner Hände fächerförmig aus. So muss sich ein Vogel im Gleitflug fühlen. Doch Müller ist kein Vogel, ganz Mensch beschäftigt ihn gerade die Frage: „Wie runter?“ Er kippt den einen, hebt den anderen Arm und zieht in die Kurve. Jetzt nur noch unter einem Draht hindurch, die Beine nach vorne nehmen und es ist geschafft. Vor ihm eine riesige Menschenmenge auf die Müller geradewegs zusteuert. „Platz daaaaa!“ Wie wild schüttelt er die Glocke in seiner Hand um auf sich aufmerksam zu machen.
Da fällt scheppernd dem Müller sein läutendes Smartphone über die Nachttischkante, der Träumer ist gelandet.