Müllers wiedermal mit den Fahrrädern unterwegs. Heute eine Runde östlich um TEMPLIN. Anfangs auf Fahrwegen die richtigen Autobahnen in nichts nachstehen. Glatter Belag wie ein Kinderpopo. Dann leitet uns das GPS nach links in einen Waldweg. Kaum hundert Meter gefahren, treffen wir auf zwei Tourenradfahrer. Der Mann steht am Wegrand und schaut seiner Frau zu Die fotografiert einen Baumstamm. Wir fragen nach dem Grund. Was an dem Baum so besonderes zu sehen sei? Der wurde geharzt, erklärt sie uns. Tatsächlich, beim genauen Hinsehen erkennt man wie der Baum bewusst verletzt wurde um in zum Harzen anzuregen und dieses in einem Gefäß zu sammeln. Wir stoß bei unserer Weiterfahrt auf noch mehr Bäume mit inzwischen verheilten Narben. Zurück beim Womo vertiefen Müllers sich in das Thema und forschen im Internet:
Die systematische Gewinnung von Baumharz geschieht durch das Harzen. Dabei werden künstliche Verletzungen durch Anritzen der Rinde herbeigeführt und das austretende Harz in einem Behälter gesammelt. Verwendete Bäume sind unter anderem Kiefer, Lärche und der Sandarakbaum. Fossile Baumharze wie Bernstein werden durch Absuchen vorkommenreicher Flächen (z. B. Strände), durch Prospektion oder Bergbau gewonnen.
Jetzt wird den Müllers auch klar warum sie in letzter Zeit so viele MonoKulturen von Kiefern in den Wäldern zu Gesicht bekamen. Siehe Foto im vorletzten Beitrag.
Und so sieht ein Baum mit verheilter Verletzungen heute aus:

Hochinteressant! Wieder was dazu gelernt. Ich wusste gar nicht, dass so etwas in Deutschland zelebriert wird.
Wir auch nicht, aber zu DDR-Zeiten und früher, wurden die Rohstoffe vor Ort gewonnen.
jemanden zu Ader lassen, wieso auch nicht Bäume…
Einem hilft es immer ….