Beim Stadtrundgang entlang der alten Stadtmauer aus Feldsteinen in TEMPLIN stießen die Müllers auf diesen Begriff. Nach dem Studium des papierner Stadtführers und weiterer Nachfrage bei Onkel Wickj im Internet kam zum unten stehenden Bild folgendes an Info dazu.
In Norddeutschland bezeichnet man als Wiekhäuser feldseitige Auskragungen mittelalterlicher Stadtmauern, die in einigen Städten zu kleinen Mauerhäusern oder -türmen ausgebaut wurden. Sie sind in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in die wehrhafte Stadtmauer eingebaut, trugen zu deren Erhöhung und Stabilität bei und wurden an Stelle von Wehrgängen zu Verteidigungszwecken errichtet. Mitunter nutzte man die bestehende Mauer als Teil des Gebäudes. Im Alarmierungsfall musste das Haus den städtischen Truppen geöffnet werden.

In späterer Zeit – vor allem nach dem Dreißigjährigen Krieg – wurden Wiekhäuser verschiedentlich mit einfach-schmucklosen Fachwerkkonstruktionen zu kleinen Wohnhäusern, so genannten Wohnbuden, Wick-Buden (niederdt.: Wikbaud) umgebaut. Wiekhäuser gab und gibt es in vielen nordostdeutschen Städten, auch in Berlin und Rostock. Eine Besonderheit Templins ist die seltene halbrunde Form aller Wieken, die in anderen Städten nur vereinzelt vorkommt.
Nicht zu vergessen, dass der Begriff doppelte Bedeutung hat. Auch kleine Buchten in der Ostsee, Lagunen heißen „Wiek“, so z.B. die Pötenitzer Wiek, die Eggers Wiek, die Sulsdorfer Wiek….
Danke für den Hinweis, da hat der Müller was unterschlagen. 🙃
Dafür wusste ich nichts über „Wieker Gebäude“ 🙂
Unentschieden 😀