fünf Monate

ruht Müllers Notiznagel schon, es wird Zeit in die Tastatur zu greifen. Seit Anfang des Jahres geschah einiges. Viel erfreuendes, aber auch so manches was zum Nachdenken anregt.

Der Start ins Neue Jahr begann mit einer Wohnmobil-Tour in den Schwarzwald. Fast kein Schnee auf und um unseren Lieblings-Stehplatz veranlasste uns bald aus der Gegend wieder Richtung Hause zu fahren. Ob es je wieder in tiefen Lagen um 900 Meter über Meer Schnee gibt? Eine Schneedecke die liegen bleibt? Da drauf, bei knackig tiefen Temperaturen, Schneeschuh laufen, im Pulverschnee? Wäre das schön?

Wieder daheim verflog der Gedanke schnell. Die Enkelin, mit der der Müller noch vor wenigen Tagen den vereisten Rodelhang am Feldberg runtersauste, das sonst so lebensfreudige Kind, lag mit Verdacht auf Lungenentzündung im Kinderspital. Es begannen Tage ausgefüllt mit Hoffen und Bangen.
Nicht nur, der Parkettboden im Wohnzimmer sollte laut Vermieter erneuert werden. Dies verschaffte etwas Ablenkung. Alle Möbel raus! Was nicht ganz zutrifft. Sie mussten bloss in die übrigen Zimmer gestellt werden. Die Enge dort führte dazu, dass Müllers ihre Wohnung verliessen und eine Woche im Wohnmobil hausten. Nicht wirklich prickelnd, das Mobil stand die ganze Zeit in einer Tiefgarage. Wegfahren wollten wir nicht. Was die Handwerker in unserer Wohnung werkelten interessierte uns. Dazu kam die Sorge um die erkrankte Enkelin. Deren Gesundheitszustand hatte sich verschlechtert. Die Sauerstoffsättigung ihres Blutes war miserabel. So ging die Woche in der Wohnmobil-Unterstand mit viel Auf und Ab zu Ende.
Wir hatten einen neuen Boden im Wohnzimmer, dazu schneeweisse Wände, die Maler vergass ich bis jetzt zu erwähnen und eine kranke Enkelin im Spital.

Das Umräumen der Möbel klappte reibungslos. Die bestellten drei neuen Möbel wurden pünktlich geliefert, super. Nur wurden zwei statt drei geliefert. Ärgerlich, zumal der Verkäufer sich bei Müllers Nachfrage derart brüstete alles bestens eingefädelt zu haben. Das zweite Stück sollte in zwei Teilen geliefert werden, kam jedoch als Einzelstück zu uns, und ging sofort wieder zurück an den Absender. Was wir damals nicht wussten war, wie lange wir auf die korrekte Lieferung warten würden. Da war doch was mit einem Virus!

Bei der quirligen Enkelin stellten die Ärzte in der Zwischenzeit ein Loch in einem Lungenflügel fest. Irgendwas musste sich da eingenistet und am Organ geknabbert haben. Die Atemluft kam teilweise nicht am richtigen Ort an und musste mit einem Schlauch abgesaugt werden. Es vergingen Tage bis das Loch zugewachsen war.

Schneehöhen, überfüllte Zimmer, schlafen im der Wohnmobil-Unterstand, Handwerker, falsch geliefertes Möbel was sind das für Bagatellen.

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Die Enkelin heute wieder quietschvergnügt als wär nichts passiert, dass ist dem Müller wichtig.

 

 

10 Kommentare zu „fünf Monate“

  1. Das kann ich gut nachvollziehen, dass bei allem, was Ihr an Arbeit, Ärgernissen und Aufregungen erlebt habt, das Wichtigste doch war, dass die Enkelin wieder gesund geworden ist. Ich freue mich sehr mit Dir darüber.
    Einen lieben Gruß schickt Dir, lieber Müller, die Silberdistel

      1. Naja, im Lot ist nicht wirklich alles bei uns. Aber danach geht es ja manchmal leider nicht.
        Nochmals liebe Grüße von der Silberdistel

  2. Mein Gott, was ihr alles durchgemacht habt. Gott sei Dank ist die Kleine wieder gesund. Gesundheit ist das Wichtigste, alles andere kommt schon. Ich freue mich mit euch. Gruss Wolfgang

  3. Plötzlich ist alles anders, so ein kleines Loch bei einem lieben jungen Menschen…
    Viele Fragen tauchen auf, so ein junges Leben mit der Hoffnung auf baldige Gesundheit.
    Wunderbar das Bild, die Enkelin geborgen in der Tasche, die Augen leuchten auf eine spannende, faszinierende Zukunft!

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