Wie der Müller in ORVIETO mit seinem Reisemobil vorfährt, nimmt ihn wunder ob die Schnellzüge die am Stellplatz vorbei fahren wirklich so schnell dahin brausen wie immer wieder in Womo-Führern zu lesen ist. Dabei sollen sie eine unerträgliche Geräuschkulisse mit sich bringen, die nur noch von den Güterzügen in der Nacht übertroffen werden soll.
Kaum auf dem Platz eingebogen, hört Müller einen Zug kommen, dreht sich in Richtung Bahnlinie und sieht nur noch das Zugende verschwinden.
Die Geräusche der rollenden Räder und das Brausen der verdrängten Luft zu hören, ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Verrückt an der Szene, sie dauert keine drei Sekunden! Schaut man hin, ist die Zugkomposition bereits wieder verschwunden.
Es ist nicht jedes Rollmaterial gleich laut. Das kann einem in der Nacht schon zu schaffen machen. So legen die Müllers ihre alt bewährten Schalldämpfer neben ihren Schlafanzug.
Geschlafen haben wir ausgezeichnet, wie die Murmeltiere aus dem Sprichwort.
Wir standen diesen Sommer in Golling/Österreich auf einem Platz in der Nähe der Eisenbahn, nicht direkt so wie ihr, sondern etwas weiter weg. Das Gedonnere der Züge war unerträglich, wir haben beide kaum geschlafen.
In Klausen/Südtirol liegt ein sehr schöner Campingplatz in der Nähe von Bahn UND direkt unterhalb der Brennerautobahn, da haben wir die Geräuschkulisse als nicht störend empfunden. Man kann da tatsächlich nicht alles über einen Kamm scheren.
Müller findet Zuggeräusche weniger schlimm als die Geräusche von Fahrbahnen. Ganz schlimme Geräuschkulissen geben mit Pflastersteinen belegte Strassenabschnitte. Zum Glück gibt es Wachsstöpsel!