„Roman, setz dich in die Ecke ganz hinten!“, ruft eine Frauenstimme von der Selbstbedienungstheke herüber.
Roman läuft erst am Bistro-Tischchen wo der Müller sitzt vorbei, stopp dann seinen Schritt, hält inne, dreht sich um und setzt sich an das Tischchen neben Müller und wartet.
Die Frau welche von der Theke gerufen hat, kommt mit einem Tablet, darauf einen Tee, ein Glas Kindersirup mit Trinkhalm, dazu auf einem Teller eine Süssigkeit in Form eines Maikäfers.
Roman sieht die Frau, seine Mama wie sich herausstellt, nicht kommen. Er ist mit Müller seit er sich nebenhin gesetzt hat am berichten.
Vom letzten Wochenende, dem Besuch im Zoo. Dreimal musste er zu den Koalabären, laufen bis sie einmal nicht geschlafen hätten. Pinguine möge er auch. Drum trage er heute ein T-Shirt mit den lustigen Watschlern drauf.
Inzwischen geniest Roman sichtlich seine Süssspeise. Nippt ab und zu am Trinkhalm der im Sirupglas steht, um darauf mit seinen grossen Augen dem Müller zu erklären:
„Die Elefanten finde ich auch schön. Die sind so gross und stark.“
Mit einer schlaksigen Bewegung sticht er den Rest der Süssigkeit auf die Gabel in seiner Hand. Schwupp ist auch das letzte Stück im Mund von Roman verschwunden.
„Roman wir müssen gehen“, die Mutter drängt. Sie scheint in Eile zu sein.
„Tschüss“, sagt Roman, steht auf und geht seiner Mutter hinterher.
Jetzt hält Müller inne. Noch nie, konnte er sich mit einem Jungen der mit dem Down-Syndrom durch die Welt geht, so prächtig unterhalten.
Schönes Erlebnis! Es freut mich sehr, welche Erfahrung du mit Roman gemacht hast, Herr Müller. Ich kenne auch ein Mädchen, das eine sehr plietsche Maus ist und mit dem es ein Vergnügen ist, sich zu unterhalten.
LG Michèle