Heute wollen wir den Neckar links liegen lassen und verlassen Rottenburg in Richtung Westen. Um mit dem Fluss nicht auf Kriegsfuß zu kommen, fahren wir auf der Uferstrasse dem Neckar entlang, durchqueren Bieringen und zweigen nach wenigen Kilometern rechts in ein Seitental ab. Die Strasse schlängelt sich durch die leicht ansteigende Tallandschaft der Eiach vorbei an wenigen Häusern und Weilern.
Der Himmel ist trüb in Grau gehüllt. Wir geniessen die Fahrt trotz fehlendem Sonnenschein. Das Tal wird enger, man ist geneigt von einem Loch zu sprechen. Wir sind am Etappenziel.
Die Haigerlocher richteten ob der Stadt einen Stellplatz mit grossen Parzellen ein. Das absolut kosten los, mit Strom- und Wasserversorgung, diese jedoch nicht umsonst, aber zu einem akzeptablen Preis. Wir sind alleine auf dem Platz.
Mit einem Schirm im Arm laufen wir los, fragen einen Passanten nach dem Weg in die Stadt. Er erklärt uns hilfsbereit den Weg und beschreibt gleich noch ein paar Sehenswürdigkeiten. Auf dem Prospekt und Stadtführer welchen wir im Tourismusbüro holen, sind die selbstverständlich auch aufgeführt. So erfahren wir einiges über den Ort der vor über 1000 Jahren erstmals urkundlich erwähnt worden ist. In einer Broschüre lesen wir interessiert die Geschichte des Ortes bis in die heutige Zeit, wo um 1944 in einem umgebauten Bierkeller im Auftrage des Regimes an einem Atommeiler geforscht wurde.
Wir steuern das Stadt-Café an, weil es zu regnen begonnen hat. Nach dem kleinen Imbiss laufen wir zurück zum Stellplatz und bemerken dabei den grossen Höhenunterschied von der Unter- zur Oberstadt. So steil, dass Räder von PkW’s auf dem nassen Kopfsteinpflaster-Belag durchdrehen.
Unsere Reise setzen wir fort. Zurück an den Neckar fahren wir über Vöhringen steil ins Tal hinunter. In Sulz a.N. gibt es eine Mobilstellplatz. Hier steht ein einsames Mobil. Wir stellen uns dazu und bleiben, wir bummeln noch eine Stadtrunde. Wie wir auf einer Infotafel lesen gibt es doch einige Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Zu Fuss sind die aber nicht so schnell zu erreichen. Die Stadt selber hält für uns nichts Interessantes bereit. So beschliessen wir den Abend ruhig anzugehen, lesen noch eine Weile, bereiten ein leckeres Risotto mit „Geschnetzeltem“ zu und öffnen eine Flasche „Barollo 2010“ vom Aldi für schlappe Euro 8.90.
Der Fernsehempfang ist ab der Stelle auf der wir uns platzierten nicht möglich, die Sat-Schüssel dreht und dreht wie ein Karussell im Kreis. Wir fahren 50m über den Platz, dann geht’s, der SAT-Empfang steht. Nachrichten aus CH und DE, ein Schwerpunkt-Thema: Flüchtlinge. Bisher bekamen wir davon nichts mit.
Die Brücke ist so schön wuchtig. Toll eingefangen!
Ich musste ihre Standhaftigkeit festhalten und dachte dabei an die Wassermassen welche sich des öfteren schon an ihrer Wehrhaftigkeit versuchten.
Der Unterschied von deinem Barolo zu meinem Barolo ist, du hast den in fremden Landen getrunken und ich heuer direkt in Barolo am Campingplatz und im Ristorante. Gut waren sicher beide…SALUTE
Vor Ort schmeckt Wein immer ein wenig besser. Bestimmt ist das so gemacht um uns zur Wiederkehr zu verführen 🙂