Wie die meisten Leute auch, fällt der Müller auf vier gummierten Rädern in Frankreich ein. Aus CH anreisend, ist er sich an viele Autos, die dicht vor einander herfahren, gewohnt. Wie die Landesgrenze zu Frankreich überquert ist, werden die Abstände zwischen den Vehikeln werden merklich grösser und die Fortbewegungsmittel der hiesigen Verkehrsteilnehmer eher kleiner. Despektierlich würde man sagen: „schnuggliger“.
Müller fühlt sich pudelwohl, nicht mehr so eingeengt wie in CH. Von Gedränge keine Spur. Bei den Überholmanöver auf der Autobahn, wird sofort auf die rechte Spur zurückgefahren. Der Verkehrsstrom bleibt schön fliessend. Nicht wie in CH, wo alle links weiter brettern. Richtig nett bei den Franzosen Auto zufahren. Man hat Zeit und Musse oder Müller täuscht sich gewaltig.
Tuckert der mit seinem Reisemobil FRIDOLIN auf einen Verkehrskreisel zu, tun sich andere Welten auf. In Sekundenbruchteilen folgt das Ende des friedlichen miteinander dahinfahrens. Wer zögert bleibt draussen, vor dem Kreisel stehen und muss zuschauen. Da donnern 40-Tönner ungebremst ins Rund. Kleine Blechkarossen kommen wie aus der Pistole geschossen daher. Wer glaubt er könne mit Blinkzeichen auf seinen Fahrrichtungs-Wunsch aufmerksam machen, hat sich geschnitten. Der Zögerliche wird irgend wann mit intensivem Gehup ins Rondell getrieben und von beiden Seiten in die Zange genommen. Wer die Nerven verliert und nicht tüchtig auf das Gaspedal steht, entgeht dem ewig Kreiseln nicht.
So gilt, rein ins Gewühl, dabei immer schön links geblinkt, bis die angepeilte Ausfahrt sichtbar wird. Schnell rechts geblinkt und mit Garacho raus aus dem Teufelskarussell. Alles richtig gemacht? Nichts passiert? Dem französischen Verkehrsmolch wieder mal von der Schippe gesprungen?
Die Franzosen blinken immerhin noch. Hier macht sich keiner mehr die Mühe. Es hält auch niemand an, wenn ein Stopschild an der Kreisverkehrseinfahrt steht… Also übe schön in Frankreich, damit du für deinen zukünftigen Süditalienurlaub abgehärtet bist! 😉
Danke für die Warnung, vielleicht fahre ich im Herbst zum Üben nach Oberitalien. Da geht es hoffentlich noch nicht so chaotisch wie bei euch in Süditalien zu und her ;-))
Das kann ich dir leider nicht sagen, aber du wirst sicher darüber schreiben und dann weiß ich es für den Fall, dass es mich einmal in die Norden verschlagen sollte, auch. 🙂
Letzte Jahr war das Südtirol ganz verschlafen. Ob sich dies in der Nähe von Mailand oder Genua wiederholt? Zweifel, zweifeln, dann verzweifeln. Ich werd es beschreiben.
*lach* Ich hatte schon die Finger auf den Tasten und wollte schreiben, dass ihr euch in der Schweiz doch nicht über Unruhe auf den Autobahnen beklagen müsst. In Deutschland brauchst du auf der Autobahn 7 Augen und musst jederzeit einschätzen können, wie schnell einer von hinten angebrettert kommt. (Wenn nicht vor einem gerade ein LKW einen andern überholt.) Aber wir fahren im Sommer durch Frankreich und ich hab mich mutig als Fahrerin angeboten. Dachte, es sei kein Problem, und jetzt das! 😉
Ist kein Problem, wenn du vor jedem Kreisel kräftig aufs Gaspedal stehst und gleichzeitig ununterbrochen die Hupe traktierst.
Aha … 😐
Ich hasse die französischen Kreisel. Dort sind seit jeher die kritischsten Situationen entstanden. Abgewürgt werden ist an der Tagesordnung. 😦
Immer noch besser gewürgt als geschossen ….. 🙂
hihi, ich war letzte Woche mit dem Motorrad (insgesamt waren es zwölf) dort. Beherzt in den Kreisverkehr oder parken 😀 😀 😀 Viele liebe Grüße, Annette
Du kannst gut Lachen. Mit einem Motorrad findet sich wahrscheinlich besser eine Lücke als mit einem Reisemobil.
solange Handwerker-Bullis nicht einen gewissen Ehrgeiz entwickeln, sich davor zu quetschen… Irgendwas ist immer 😀
Hast Du schon das nächste Reiseziel in der Planung? LG Annette
Geschehe nichts schlimmeres. Die nächsten Wochen kann ich nur die Wochenende verplanen da die Werktage vom Chef beansprucht werden. Weiter weg kann ich erst wieder im Spätsommer fahren.
LG Müller
muss ja auch nicht immer weit weg sein 😀
Es waren genau 2x 100km weg. Hatten riesiges Wetterglück. Dem Ferienhund das Schwimmen bei gebracht und sind jeden Tag mindestens Vier Stunden in der Sonne gelaufen.
klingt nach viel Spaß und Erholung 🙂