Solcherlei nannte Müller nie sein eigen. Sonntags- und Werktagsschuhe, später zum Handballspielen Hallenturnschuhe, die gab es.
Mit einem dieser Schuhe Fussball zu spielen war vom Vater streng verboten. Er erkannte jede unzweckmässige Anwendung des Schuhwerkes sofort. Als gelernter Schuhmacher entging im nicht die kleinste Schramme an den Lederoberflächen. Noch heute schaut er jedem nach der Begrüssung auf das Schuhwerk, um für sich ein „schuhmacherisches Profil“ vom Gegenüber zu erstellen.
Wurde damals auf der grossen Wiese hinter dem Schulhaus Fussball gespielt, zog dabei keiner Schuhe an. Alle rannten mit baren Füssen dem runden Leder nach. Keinem währe in den Sinn gekommen dem Gegner auf die Füsse oder in die Wade zu treten. Der eigene Fuss konnte dabei schnell zu Schaden kommen. So war das raue Ballleder für alle in gleicher Weise auf der Haut des Fusses zu spüren. Nach dem Torschuss brannte die Stelle der Haut wo der Ball seine Flugbahn antrat wie Feuer. Keiner merkte in seinem Eifer etwas davon.
Drum denkt sich Müller die Spiele an der Fussball – WM würden fairer verlaufen, müssten die Profis ohne Schuhwerk den Ball vorantreiben!