Weihnachtsessen mit Gedankenstoss

Heute Mittag war ich zu einem Weihnachtsessen geladen. 150 Leute kamen zu Tischen welche liebevoll dekoriert worden waren. Im Hintergrund spielte ein Mann auf seinen elektronischen Instrumenten Weihnachtsmelodien. Ab und zu schritt er auf einer Querflöte blasend zwischen den Tischen umher. Wir bekamen ein Viergangmenü dazu Wein und Wasser serviert. Wer mochte und das klingt bei einem Weihnachtsessen vielleicht aussergewöhnlich, der bekam auch ein Bier, Cola oder Kamillentee eingeschenkt. Das Gewirr der Stimmen schwoll nach jedem Gang derart an, dass man sich zum Nachbar hinwenden musste um einigermassen zu verstehen, was der einem mitteilte.

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Dazwischen hielt der verantwortliche Direktor des Hauses ein wirklich kurze Ansprache. Begrüsste die Angehörigen seiner ihm Anvertrauten und diese selbst. Gab das Wort an den Vertreter der Behörden weiter. Auch der war schon nach wenigen Sätzen mit seiner Rede fertig. Der nächste Gang konnte vom Servierpersonal hereingebracht werden.

Nach dem Dessert standen die Ersten wie es schien ungeduldig von ihren Stühlen hoch. Griffen nach ihren Gehhilfen und verliessen den Saal. Andere lehnten sich zurück und genossen den Kaffee mit viel Sahne und Zucker. Wie zuvor die, die die Gelegenheit nutzten und sich beim Essen  immer wieder vom Wein nachschenken liessen. Schliesslich wird hier nicht jeden Tage Wein serviert.

Wie ich am Ende des Essens in den Saal schaute, überkam mich ein seltsames Gefühl bei der Frage:

„Wie wird das mal sein, wenn ich in einigen Jahren meine Kinder im Seniorenheim zum Weihnachtsessen lade?“

10 Kommentare zu „Weihnachtsessen mit Gedankenstoss“

  1. Ja solche Gedanken und Fragen hatte ich auch schon…. Hoffe aber ganz innig, dass ich zu Hause munter alt werden darf… Hab ja auch keine Kinder die ich da einladen könnte 😉
    Wünsche dir einen zufrieden ausklingenden 3. Adventssonntag

    1. Eine etwas Altern Dame, so um die Neunzig, sass neben mir. Sie erklärte mir wie aufmerksam das Personal sei. Manchmal würde es echt schwierig aus den verschiedensten Angebote auszuwählen. Schliesslich sei sie auch nicht mehr die Jüngste! Doch so schön wie hier habe sie es noch in keiner Senioren-Herberge gehabt. Es besteht also Hoffnung 😉

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