
Draussen ist es diesig, so in der Art: „Werde lieber zum Stubenhocker und lass dich als Sonnenersatz von der Glotze anstrahlen.“
Aus der Küche verlautet ein ganz anderes Ansinnen. Müller möge die Wanderschuhe für einen kleinen Spaziergang anziehen! Was da wohl wieder kommt? Ok, die Steuerformulare links liegen lassen gefällt. Schwups steht der Heim-Bürolist in den groben Auswärts-Schuhen an der Tür. Los geht die Aktion.
Erst führt der Weg zwischen den Häuser der Wohnsiedlung der Müllers an den nahen Bachlauf. „Wir müssen den Hügel hoch“, dirigiert die Stimme aus der Küche den Müller vorwärts. Eh er sich versieht, bekommt er einen Plastiksack mit dem Hinweis in die Hand gedrückt: „Nicht zu Grosse, nicht zu kleine Blätter.“ „Den ganzen Sack?“ fragt Müller. Seine Begleitung bleibt stumm, dafür steht ein mildes Lächeln im Gesicht der Küchenstimme. Müller gibt sich Mühe, legt los. Gar nicht so schlimm, die Blätter-Zupferei da draussen an der frischen Luft. Einzig nach Knoblauch riechende Müller-Finger stören etwas die Idylle.
Es ist wieder Zeit geworden für Ihn. Er spriesst und Küchenstimmen marschieren mit Gehilfen los Ihn aufzusammeln, damit aus Ihm feine Saucen oder Anderes entsteht.
Und die Hunde? Sie waren hoffentlich nicht da, Hurra!
Der Bärlauch.